Ein Hybridkraftwerk in Brandenburg vernetzt gleich drei Energiequellen: Wind, Biogas und Wasserstoff. Damit soll eines der ganz großen Probleme regenerativer Energiequellen gelöst werden.
Einen neuen Ansatz für die Energiewende stellt das sogenannte Wasserstoff-Hybridkraftwerk dar, das jetzt bei Prenzlau ans Netz gegangen ist.
Die Anlage in der flachen, aber windigen Uckermark erzeugt Strom primär aus Windanlagen und Biogas.
Das Besondere an dem Pilotprojekt allerding ist: Überschüssiger Strom geht nicht verloren.
Weht viel Wind, wird aus ihm Wasserstoff erzeugt, der wiederum zur Stromproduktion genutzt werden kann - etwa wenn Flaute herrscht und die Windräder deshalb stillstehen.
In dieser Kombination ist das Kraftwerk nach Angaben des Betreibers Enertrag AG weltweit einmalig.
Es ist mehr als ein Projekt, es ist der Grundstein für die Energiewende.
Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) ergänzte,
die Inbetriebnahme des Kraftwerks sei umweltpolitisch "ein ganz großer Schritt nach vorne".
Erst mit Speichertechnologien wie im Prenzlauer Hybridkraftwerk würden erneuerbare Energien "grundlastfähig", um die Bevölkerung kontinuierlich und zuverlässig mit Strom zu versorgen. "In Prenzlau wird die Energiewende Realität", sagte die Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Katharina Reiche.
Das Hybridkraftwerk sei ein "idealtypisches Beispiel" dafür, wie der Ausbau der erneuerbaren Energien mit höchster Energieeffizienz vorangebracht werden könne.
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